Haben Sie schon einmal versucht, via Twitter oder Facebook einen Journalisten zu erreichen? In manchen Fällen könnte das sogar schon funktionieren. Aber bisher ist es sicherlich immer noch mit der klassischen Pressemitteilung leichter. Aber das dürfte sich in Zukunft radikal ändern. Zumindest sollten Sie auch an die PR 2.0 denken und damit experimentieren.
Immerhin setzt schon mehr als jeder zweite Journalist bei der redaktionellen Arbeit auf Social Media Informationen. Das ergab die Umfrage "Medien-Trendmonitor 2010 – Journalismus in einem neuen Informationszeitalter" der dpa-Tochter news aktuell und Faktenkontor, an der sich knapp 2.700 Journalisten beteiligt haben.
Journalisten gestehen Social Media demnach inzwischen eine "hohe" (47 Prozent) oder gar "sehr hohe" Relevanz (acht Prozent) für die redaktionelle Arbeit zu. Trotzdem dürfen Sie nicht vergessen, dass es auch viele Skeptiker in den Redaktionen gibt. So schreibt ein gutes Drittel schreibt Twitter, Facebook & Co nur eine "geringe" (32 Prozent) oder sogar "gar keine" (drei Prozent) Relevanz zu. Doch das könnte ein Übergangsproblem bei der Einführung neuer Kommunikationsinstrumente sein. Denn beim journalistischen Nachwuchs zeigt sich, dass drei Viertel der Volontäre den Social Networks eine "hohe" oder sogar "sehr hohe" Relevanz einräumen ("hohe" 53 Prozent; "sehr hohe" 20 Prozent). Online-Journalisten arbeiten am meisten mit Twitter (56 Prozent). Sie sind gut bei Facebook vertreten (52 Prozent) und auf XING (49 Prozent) aktiv.
Interessanterweise kam die Studie zu dem Ergebnis, dass selbst Journalisten, die bei Zeitschriften arbeiten und daher vermutlich eher konservativ sind, Twitter für sich nutzen (19 Prozent). Diese Zahl hat mich am meisten überrascht.
Wie schätzen Sie die weitere Entwicklung ein? Können wir in Zukunft auch Journalisten sehr gut über Twitter und Facebook erreichen? Welche Erfahrungen haben Sie damit gemacht?
via slideshare.net
>> news aktuell Blog: Journalisten brauchen Social Media, No future for Paid Content
Klaus Eck